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Der Ritter

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 Fürst mit Pferd,               Hofnarr,            Ritter mit Pferd

401-800 n. Chr. Frühes Mittelalter.  800, Aufkommen berittener Berufssoldaten. 1096, Zeitalter der Kreuzzüge. 1291, Blütezeit des Rittertums, 1500 Ende des Mittelalters.

Anfangs waren Ritter einfach nur Krieger zu Pferde, doch etwa vom 11. Jh. an mussten sie sich an bestimmte Gebote und Tugenden halten, zu denen Treue, Gehorsam und Schutz der Schwachen zählten. Unter dem Einfluss christlicher Bildung wurde von Rittern nun höfliches und vornehmes Benehmen erwartet -  höflich, weil sie ihr Leben an den Höfen, also auf den Burgen der Mächtigen und Reichen, zubrachten. Sie Sahen als einer adligen, höheren Schicht des Volkes angehörend, Zwar fühlten sich die Ritter den ritterlichen Idealen verpflichtet, Brutalität, Raub und Erpressung wurden aber deswegen nur Selten verhindert.


Der Ritter Lebte in einer Gesellschaft, die ganz anders war als unsere heute. An der Spitze eines jeden Landes stand ein Herzog, Fürst, König oder Kaiser. Man glaubte, er allein habe das gottgewollte Recht zu herrschen. Der Herrscher gab den Adligen seines Landes Privilegien gab den Grundbesitz und dafür dienten sie ihm und zogen im Kriegsfall für ihn ins Feld.


Wie wurde man überhaupt Ritter ?

Um Ritter zu werden, musste der Sohn eines Adligen, eine lange Ausbildung durchlaufen. Bereits im Alter von sieben Jahren trat er als Page in den Hofdienst eines Fürsten. Mit 14 Jahren wurde er dann in den Rang eines Knappen erhoben und musste das Kriegshandwerk und die Kunst der Jagd erlernen. Außerdem hatte er seinen Herrn auf Feldzügen zu begleiten, wo er ihm die Lanze und sein Schild trug und ihm beim Anlegen der Rüstung behilflich war. Nach 14 Jahren Ausbildung wurde dem Knappen in einer heiligen Zeremonie, der so genannten "Schwertleite", das Ritterschwert umgelegt. Ab dem 12. Jahrhundert nannte man diese Erhebung in den Ritterstand auch den Ritterschlag. Mit ihm bekam der Junge Ritter das Recht ein Lehen zu erhalten und im Turnier mitzukämpfen.  


Ritterschwur

Als Ritter war man zwar sein eigener Herr, hatte aber viele Pflichten zu erfüllen, an die man durch den Ritterschwur gebunden war

Ich gelobe, die Schwachen zu verteidigen.

Ich gelobe, die Kirche zu schützen, ihre Lehren zu glauben und ihre Gebote zu halten.

Ich gelobe, die Pflichten meinen Lehnsherrn gegenüber zu erfüllen.

Ich gelobe, allen gegenüber freimütig und großzügig zu sein.

Ich gelobe, immer gegen Ungerechtigkeit und für das Recht zu kämpfen.

Ich gelobe, immer zu meinem Wort zu stehen.

In diesem Schwur waren die ritterlichen Tugenden festgeschrieben. Edelmut, Tapferkeit, Loyalität und Großzügigkeit waren die obersten ritterlichen Ideale. Er musste seinem Dienstherrn treu sein, tapfer sein, christliche Heiligtümer, Priester, Mönche und Nonnen beschützen, Ungläubige bekämpfen, gegen Arme freigiebig sein, Kranken beistehen, maßvoll und besonnen handeln, großmütig und freigiebig sein. Er sollte sich jedem gegenüber höflich benehmen und sich gegen Frauen ehrerbietig zeigen.


Diese Tugenden stellten sehr hohe Anforderungen an einen Einzelnen, zu hohe. Doch der Traum vom Rittertum begeisterte die Menschen im Mittelalter und macht es auch noch heute.


Ritterorden

Die schönste Blüte des Rittertums waren die drei geistlichen Ritterorden. Es waren Verbindungen von Rittern, die durch andächtigen Glaubenseifer und unerschütterliche Tapferkeit das Muster echt christlichen und ritterlichen Sinnes gewesen sind, nämlich die Johanniter, die Tempelritter und der deutsche Ritterorden.


 
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