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Ruine Dorneck
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Ortschaft: 4143 Dornach
Kanton Solothurn
Panoramabild
Fotos: Steinkugel in der Wand / A3464 Unterstand (Kaverne) 1/2 Weltkrieg 2 3
Gründer: Herren von Pfeffingen
Erwähnung, Entstehungszeit: 1000
Zerstört:
Restaurant neben der Anlage: Ja
Restaurant Schlosshof
Feuerstelle bei der Burg: Ja
Übernachtung auf der Burg: Nein
Rollstuhlgängig: Ja Kinderwagen: Ja
Wanderung: 500m 5min, Leicht
LK. Koordinaten: West-
Standort: GPS: N: 47°28'48.76 / O: 7°37'40.84"E
Höhe: 502 m.ü.M Plan: Link
Parkplatz: Schlossweg, unterhalb der Burg
Besucht am: 2002 Burg Nr: 11
Infos:
Zugänglichkeit: Immer zugänglich
11. Jh. Auf Grund der Keramikfunde muss schon im 11. Jahrhundert eine Burg bestanden haben.
1360 Verkaufte Graf Sigmund II. von Thierstein-
1394 Schon nach zehn Jahren verpfändete Herzog Leopold IV. die Burg Dorneck dem Basler Bürger Henman "dem Efringer"
1485 Erwarb Solothurn in geschickten Verhandlungen von Bernhard von Efringen "die burg genant Dornegk". Zwei Jahre später einigten sich Solothurn und die Grafen von Thierstein dahin, dass die Stadt die Burg für sich allein besitze.
1502 Erst 1502, nach dem Schwabenkrieg, verkauften die verschuldeten Thiersteiner ihren Anteil an Solothurn.
Während der folgenden 300 Jahre residierten nacheinander 60 Vögte auf Dorneck. Die Burg blieb -
Baugeschichte und Beschreibung
Die auch als RUINE noch äusserst imponierende Anlage erhebt sich östlich von Dornach aus den alten Rebenäckern auf einem schmalen, nach Nordosten hinaufstreichenden Felsband. Vermutlich wurde die Burg durch die Thiersteiner Grafen im 13. Jahrhundert erbaut und zerfiel im Basler Erdbeben. Topographisch genau erfasst ist das Äussere auf dem grossen Holzschnitt der Schlacht. Danach zeigte der Hauptbau schon damals die Formen, welche an der heutigen RUINE noch abzulesen sind. Nur die Akzente wurden später verschoben, die Aussenwerke vermehrt. Die Burg bestand aus dem dominierenden Bergfried, von einer hölzernen Laube mit Zeltdach abgeschlossen, dem südwestlichen Hexenturm und der dazwischenliegenden Palasfront mit Söller und Wehrgang. Die gefährdete Nordseite war verstärkt durch drei halbrund ausspringende, turmartige Befestigungen. Sie wurden bei der Belagerung von 1499 beschädigt, wie auch das Vorwerk. Die Ostflanke dürfte -
Gleich nach dem siegreichen Ausgang der Schlacht nimmt Solothurn die Wiederherstellung und Verstärkung der Burg fest an die Hand. Noch im Jahre 1499 verdingt die Stadt ihrem aus dem Prismell eingewanderten Werkmeister Hans Gibelin neben verschiedenen Reparaturen im Innern,
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und den um 1780 erneuerten Zwillingsturm an der Südecke. Im April des nächsten Jahres erfolgt, ebenfalls an Gibelin vergeben, der Ausbau der vom natürlichen Schutz entblössten Nordseite, beginnend mit dem Abbruch und Neuaufbau des zinnenbewehrten Vorhofes und einem 80 Schuh hohen Eckturm (wohl einem Vorläufer der kleinen Bastion). Ein zweiter Turm, "dem hus zue beschirmung", sollte halb in der Umfassungsmauer stehen, sehr fest und höher als die übrigen Bauten sein. Es dürfte sich um den leicht ausbiegenden Flankenturm des inneren Burgtores handeln, woran sich um 1545 das grosse Bollwerk schliesst. Der Bergfried erhält den charakteristischen, nach innen gebogenen Zinnenkranz, der kurz darauf auch in Solothurn (Baseltor, Ritter und "Muttitürme") auftaucht und später das grosse Bollwerk auf Dorneck abschliesst. Der Umfang der Arbeiten ist bedeutend grösser als vorgesehen; die Stadt zahlt allein dem Meister Gibelin fast 2000 Pfund an Geld. Im Jahre 1509 kommt der Ausbau des Palas mit Fachwerk, Täfer und Heizung. Gleichzeitig soll "das nüw Werch Zü dornegk Zwüschen den Türnen glich hoch mit Zinnen unnd venstren" versehen werden. Der Rat verdingt die Arbeiten Peter Weber und Melchior Jannoly (Joneli) und einem Zimmermann von Gilgenberg zu Basel.
Damit hat der Wohnteil des Schlosses seine endgültige Gestalt erlangt. Erst nach 1543 wird ein neuer Akkord geschlossen mit Meister Hans, dem Maurer von Dornach. Es betrifft die Verstärkung der verwundbaren Nordseite, also den Ausbau des Vorhofes und das bis zur Brustwehr vollständig ausgefüllte grosse Bollwerk, das allein über 3'000 Solothurner Pfund kostet. Der langjährige Vogt Durs Schwaller lässt hier 1546 eine Wappentafel einfügen. Es folgen, vorangetrieben durch die Bedrohung des Schmalkaldischen Krieges, der Bau der kleinen Bastion, der Fallbrücke, die Verstärkung der Ostseite ("Hüenerchrätze") und schliesslich ein weiterer Turm, das sogenannte Schnetzhüsli (wohl der spätere Pulverturm an der Südostecke des grossen Bollwerkes). Nach jahrelanger, mühseliger Arbeit stösst man beim früher nur als Zisterne brauchbaren Sodbrunnen 1551 endlich auf Grundwasser, nach dem Chronisten Haffner in 45 Klafter = zirka 85 m Tiefe!
Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts beschränken sich die Arbeiten auf den Ausbau und Unterhalt des Schlosses und der nördlich gelegenen Ökonomiegebäude, darunter den Neubau der Scheune (um 1572), des Treppenturmes beim Sod (1584) und -
Im Zusammenhang mit der Schlachtfeier von 1899 erwachte endlich auch das historische Interesse an der RUINE. Die Gemeinde schenkte sie dem Staat, der sie 1903 ausräumen und sichern liess, sich einer Rekonstruktion jedoch widersetzte. 1932 erfolgten die letzten umfassenden Konservierungsarbeiten. Seit dieser Instandstellung wurde die RUINE kaum oder nur mit geringsten Mitteln unterhalten. Demzufolge ist das Mauerwerk teilweise ausgewaschen, Ausbuchtungen und Risse wurden beobachtet. Zudem drohte die Gefahr von herunterfallenden Steinen. Im Jahr 1997 beschloss der Regierungsrat, an der Burganlage die notwendigen Restaurierungs-