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Ruine Alt-Rheineck

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Ruine Alt-Rheineck

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Ortschaft: 9424 Rheineck
Kanton: St-Gallen



Gründer:
Baujahr: 12 Jh.  Zerstört: 1445
Restaurant:
Nein  Feuerstelle: Ja
Übernachtung: Nicht möglich
Rollstuhlgängig:
Nein Kinderwagen: Ja
Wanderung: 00 min, 00 m, Schwierigkeit: Leicht
LK. Koordinaten: West-Ost. 761.850  Süd-Nord. 259.260
Standort: GPS: N: 47°27'51.04 / O:  9°35'7.75
Höhe: 473 m.ü.M  Plan: Link
Parkplatz:
Besucht am: 20.06.2004  Burg Nr: 164

Infos:


Zugänglichkeit:
immer zugänglich




Heute steht von der stolzen Burg Alt-Rheineck, um die sich einst Keiser, Herzöge, Bischöfe und Äbte stritten, lediglich noch der Turm. Die eine Wand ragt rund 18m auf. Der Grundriss von 10,5m Mauerdicke bis zu 3,5m. Von der ehemaligen Ringmauer und dem davorliegenden Graben ist ebenso wenig erkennbar wie von allfälligen wohn und Ökonomiegebäuden.

12.Jh. Das linksrheinische Gebiet, in dessen Zentrum der Hof Thal lag, gehörte zur Grundherrschaft des Bischofs von Konstanz. Hier ließ das Bistum wohl schon um die Mitte des 12 Jh. Zur Sicherung und Verwaltung seines Besitzers eine Burg errichten.

1170 Die Dienstleute, welche als Vertreter hier amteten, die Herren von Rheineck, sind mit Cuno von 1170 an urkundlich erfassbar.

Zu bischöflichem Lehen erhielt Graf Rudolf von Pfullendorf den Hof Thal, überließ aber die lokale Verwaltung Afterlehnensträgern, die Rittern und Vögten von Rheineck. Mit dem Grafen Tod ging die Herrschaft als dessen Vermächtnis in den direkten Besitz Keiser Friedrich Barbarossas und wurde damit eine Reichsvogtei.

1208 Als der jüngste Sohn des Keisers, Philipp von Schwabe, 1208 ermordet wurde, betrachtete der Bischof dieses Reichslehen als erloschen.

Jetzt erhob aber auch das Kloster St. Gallen Anspruch auf die Herrschaft, denn Rudolf von Pfullendorf war ebenfalls Schirmvogt des Klosters gewesen und hatte diese Schirmvogtei 1180, vor seinem Aufbruch ins Heilige Land, in gleicher Form Keiser Friedrich I. Abgetreten. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Bischof Werner von Staufen und Abt. Ulrich VI. von Sax. Dieser erlitt auf dem Breitfeld. Westlich von St. Gallen, eine empfindliche Niederlage.

1300 Die Reichsvogtei ging wiederum an die Krone, an den Welfen Otto IV., zurück. Somit amteten die Herren von Rheineck weiterhin als Königliche Vögte. Erst gegen 1300 gaben sie das Lehen an Diedrich von Untra weiter. In diesem Zeitraum wurde auch die vordere Burg, Neu-Rheineck, erbaut.

1309 Offenbar aus wirtschaftlichen Gründen war Keiser Heinrich VII. 1309 gezwungen, die Vogtei Rheineck zu verpfänden. Als Pfandnehmer trat Graf Hugo III. von Werdenberg-Heiligenberg auf.

1372 Bis zur Mitte des Jahrhunderts waren die Rehneck noch Bewohner der Burg. Vor 1372 starb das Geschlecht aus.

1395
Wer die Neue Rheineck, welche unmittelbar über dem Städtchen stand und mit diesem befestigungsmassig verbunden war, erbaute, konnte bis heute nicht abgeklärt werden. Wahrscheinlich war es die Werdenberger. Die Burg ist heute vollkommen verschwunden.
Im Krieg von 1395 eroberte Österreich die Vogteien Rheintal und Rheineck und übergaben die Burg ihrem Vogt Ulrich von Ems. Dies hatte zur Folge, dass die Feste Rheineck wenige Jahre später eines der Angriffsziele der Appenzeller wurde. Im ihrem ungestümen Vormarsch stürmten und verbrannten sie die Burg.

1408 Der Österreichische Vogt kehrte erst nach der Niederlage der Appenzeller von Bregenz, 1408, zurück und baute die Burg teilweise wider auf.

1436 Während des Alten Zürichkrieges, der um die Erbschaft des letzten Toggenburgers 1436 ausgebrochen war, zogen die Appenzeller erneut vor das Österreichische Bollwerg und zerstörten es endgültig.

1803 Zum Kanton gelangt, wurde der noch erhaltene Teil des Bergfrieds als Schenkung an die Gemeinde abgetreten, nachdem sich diese verpflichtet hatte den Burgstall angemessen zu unterhalten.

1939 Fand die Restaurierung unter der Leitung des Kantonsbauamtes statt.

Quellen: Gemeinde, Burgen Karte Schweiz. Wikipedia, search.ch
Kartenmaterial.: Bundesamt für Landestopografie swisstopo
Letzte Aktualisierung: 17
.06.2016


 
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